Guter Ton der Polizei für guten Zweck

20.04.2013

Das Polizeiorchester Baden-Württemberg(Bild:ZAK)

Lions Club Balingen übergibt Erlös aus Benefizkonzert an drei soziale Einrichtungen
Das Landespolizeiorchester aus Stuttgart unter Leitung von Julia Schlag setzte bei seinem Benefizkonzert einen Glanzpunkt nach dem anderen. Die Zuhörer in der Festhalle Ebingen waren begeistert.

Der Lions Club Balingen hatte zu diesem Benefizkonzert eingeladen. Ein Grund, dass die Ebinger Festhalle bei diesem hochkarätigen Orchester nicht voll besetzt war, mag der erste richtige Frühlingstag in diesem Jahr gewesen sein.

„Trotz, oder gerade wegen des Wetter“, wertete auch Lions-Präsident Lambert Maute in seinen Eröffnungsworten den mäßigen Besuch. Er stellte drei Einrichtungen vor, an welche der Erlös dieser sonntaglichen Spenden gehen: Weißer Ring, Polizeistiftung und Klasse 2000.

Albstadts Oberbürgermeister Dr. Jürgen Gneveckow, zugleich Schirmherr der Veranstaltung, hob deren Wichtigkeit hervor. Um Menschen zu unterstützen, die mit Schicksalsschlägen fertig werden müssen oder die man präventiv davor bewahren möchte. Albstadt nehme bezüglich Unterstützung eine Vorbildfunktion ein, sagte der Oberbürgermeister und übergab Präsident Maute einen Scheck.

Das Credo des Landespolizeiorchesters oder „der gute Ton der Polizei“ ist höchstes Niveau auf künstlerischem und musikalischem Gebiet. Von diesem Anspruch ließen sich die Zuhörer zwei Stunden überzeugen. Sie wurden mitgenommen auf eine Zeitreise durch die schier unerschöpfliche Welt bekannter Melodien. Die Berufsmusiker, die täglich proben und rund 60 Konzerte im Jahr geben, eröffneten mit der Ouvertüre zur Oper „La Forza Del Destino“ von Guiseppe Verdi, in dessen Werk sich drei Einzelschicksale zu einer Masse Mensch verbinden.

Die junge Dirigentin Julia Schlag, seit 2010 das Orchester leitend, führte durch das Programm. Dem Auftaktstück folgte „Aphrodite“ mit einem überragenden Klarinetten-Solist Thomas Backhaus. Als Gastmusikerin hatte Aileen Jenter aus Heselwangen im „Hornkonzert Nr. 1, D-Dur, KV 412 von Wolfgang Amadeus Mozart ihren mit langem Applaus bedachten Horn-Solistenauftritt. Sie studiert im zweiten Semester Horn in Trossingen. Das Holzregister bereitete ihr dazu einen wunderbaren Klangteppich. In eine bezaubernde Landschaft entführte das Orchester seine Zuhörer mit drei Sätzen aus „Hymn of the Highland“ von Philipp Sparke.

Nach dem Konzertmarsch „Valdres“ kamen die Musicalfreunde auf ihre Kosten. So mit „Les Misérables“, deren Handlung auf dem Roman „Die Elenden“ basiert. Fantastisch die Melodien in „Elisabeth“ nach dem Arrangement von Johan de Meij, gegenteilig zum Klischeefilm von „Sissi“, wie Julia Schlag betonte. Hervorragend auch das bekannte „El Cumbanchero“ und das abschließende „Two Tribes“, welches einst als Single neun Wochen in England auf Rang eins stand.
(Text und Bild: Zollern-Alb-Kurier)